Die Entwicklung eines Getriebes bis zum rationell gefertigten und leistungsfähigen Bauelement einer Maschine oder eines Geräts ist ein Prozeß, der nicht in gerader Linie von der anfänglich grob umrissenen Aufgabenstellung bis zum Endprodukt führt. Es werden viele Zyklen durchlaufen, um Lösungsvarianten sowohl in gedanklicher Voraussicht als auch im praktischen Versuch zu erproben und zu beurteilen.
Dabei ist es vielfach auch notwendig, zum Ausgangspunkt zurückzukehren und neue Lösungswege zu finden, die dem technischen Höchststand entsprechen oder ihn sogar übertreffen. Der gesamte Prozeß wird als Auslegung von Getrieben bezeichnet. Er erfordert die Einbeziehung vieler Einflußgrößen und Gesichtspunkte und geht, wenn optimale (beste, günstige, wirksamste) Lösungen angestrebt werden, über das Gebiet der Getriebesynthes hinaus.
Für diese Bestrebungen haben die Operationen und Verfahren des problemlösenden Denkens in der konstruktiven technischen Entwicklungsarbeit immer größere Bedeutung, weil sie es ermöglichen, die gedankliche Vorwegnahme praktischer Tätigkeit zu rationalisieren.