Abitur nach 13 Jahren Hessen: Landesregierung rudert bei G8 zurück Mit Beginn des Schuljahres 2013/2014 sollen alle Gymnasien wählen können, ob sie ihre Schüler in acht oder wie früher in neun Jahren zum Abitur führen wollen.
Das Kultusministerium begründet den Schwenk mit dem Wunsch der Eltern nach Wahlmöglichkeiten und mit der für jede Schule angestrebten eigenen Profilbildung.
Quelle: VDI nachrichten * Technik und Gesellschaft * 29. Juni 2012 * Nr. 26
Abitur nach 13 JahrenG9-Gymnasien erhalten Zulauf Gymnasien, die auf G9 umstellen, verzeichnen ein deutliches Plus bei den Anmeldezahlen. Die acht westfälischen Gymnasien, die zum kommenden Schuljahr wieder neun statt acht Jahre Lernzeit bis zum Abitur anbieten, konnten durchschnittlich rund ein Drittel mehr Schüler für die fünfte Klasse gewinnen.
Die Schulen in Brakel, Gelsenkirchen, Iserlohn, Löhne, Münster und Siegen bestätigen eine große Nachfrage der Eltern nach der längeren Lernzeit und zahlreiche bewusste Entscheidungen für G9.
Das "Turbo-Abi" macht den Eltern Angst, obwohl einige Kinder damit gut zurechtkommen, berichtet der Schulleiter des Gymnasiums Petrinum in Dorsten, das G9 und G8 parallel anbieten wird. Trotz einer allgemein sinkenden Schülerzahl in der Stadt meldeten sich hier 33 Kinder mehr an. Von den 140 neuen Fünftklässlern am Petrinum werden voraussichtlich 90 im G9-Zweig starten.
Quelle: Die Glocke * Zeitgeschehen * 10. März 2011
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Experten-Tipps: Nachhilfe-Unterricht sorgfältigplanen Das nächste Zeugnis soll besser werden - diesen Entschluss fassen viele Schüler über die Ferien. Und ihre Eltern investieren in Nachhilfe-Unterricht. Experten haben einige Ratschläge, wie das Geld am besten angelegt ist.
Wann ist Nachhilfe sinnvoll? Experten sind sich einig, dass Nachhilfe nur eine Ausnahme in besonderen Situationen sein sollte. Sie sei sinnvoll, " wenn es sich um ein vorübergehendes Problem handelt, etwa bei längeren Fehlzeiten durch Krankheit". Nachhilfe wird für "völlig unsinnig" gehalten, wenn damit ein Jugendlicher über Jahre hinweg zum Abitur gebracht werden soll. Zudem sollte sich der Zusatzunterricht höchstens auf ein oder zwei Fächer beschränken. Ist er in mehreren Fächern notwendig, wird zur Wiederholung des Schuljahres geraten.
Wie finde ich den richtigen Nachhilfelehrer? Die eigenen Eltern sind nach den Erfahrungen der Aktion Bildungsinformation (ABI) "oft die schlechtesten Nachhilfelehrer". So sei etwa das Verhältnis zu ihren Kindern emotionaler als das eines externen Nachhilfelehrers zum Schüler. Der Verein rät, auf Empfehlungen von Lehrern oder Mitschülern zu setzen. Es ist grundsätzlich positv, wenn sich Kinder oder Jugendliche von älteren Mitschülern helfen lassen. Schüler sprechen untereinander auf Augenhöhe, und der Nachhilfeschüler hat den Mut, "auch die dümmsten Fragen zu stellen".
Worauf sollte bei Nachhilfe-Instituten geachtet werden? Sollte die Wahl auf einen professionellen Anbieter fallen, warnen Experten vor langfristigen Verträgen. Im Idealfall sollte ein Vertrag monatlich kündbar sein. Eltern sollten nach der Qualifizierung der Lehrkräfte fragen, bevor sie ihr Kind anmelden. Eine Probestunde könnte zusätzlich für einen seriösen Anbieter sprechen. Die Gruppe sollten nicht größer als sechs bis acht Schüler sein.
Wie viel kostet Nachhilfe-Unterricht? Oberstufenschüler nehmen 8 bis 10 Euro pro Stunde. Bei Studenten liegt der Preis nach dem Beratungsverein ABI bei 8 bis 13 Euro, Lehrer nehmen 11 bis 16 Euro, an Instituten seien bei Einzelstunden Preise bis 20 Euro angemessen.
Unterwandert Scientology den Nachhilfe-Markt? Zu den Organisationen im Breich "Nachhilfe und Lerntechniken", die der Scientology nahe stehen, gehören unter anderem das " Zentrum für individuelles und effektives Lernen" (ZIEL), die "Applied Scholastics" und "Ziel Concept". Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus warnt jedoch beim Thema Scientology vor "Alarmismus" angesichts von 30 bisher bekannten Einrichtungen.
Quelle: Die Glocke * Zeitgeschehen * 7. August 2006
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